7 Fragen an Jasmin Graf Die Halbfinalistin aus The Voice of Germany im Interview

S ie sang sich bis ins Halbfinale der Casting-Show The Voice of Germany und setzte sich damit über Wochen hinweg und vor einem Millionenpublikum gegen ganz große Stimmen durch. Die 25-jährige Leipzigerin Jasmin Graf ist nicht nur Tochter des Karussell-Gitarristen, sondern studiert auch Gesang an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Doch nach dem Ausscheiden aus der Show geht es für sie erst richtig los. Ende des Jahres wird sie wahrscheinlich ihr erstes Album aufnehmen können und schon jetzt steht das Telefon kaum still.

1:

Du bist ja bis ins Halbfinale bei The Voice of Germany gekommen und dann leider ausgeschieden. Wirst du jetzt auf der Straße erkannt und angesprochen? Wie ist das plötzlich im Rampenlicht zu stehen?

Also ich werde mittlerweile tatsächlich auf der Straße erkannt und angesprochen, aber wirklich im positiven Sinne und ich glaube das liegt auch einfach an der Show. Ich glaube wäre es DSDS gewesen, dann wäre es vielleicht nicht ganz so positiv gewesen. Aber so habe ich mich glaub ich nicht lächerlich gemacht und bin ja auch wirklich sehr sehr weit gekommen, was ich niemals gedacht hätte. Was ich aber toll finde ist, dass die Musikerkollegen einen immer noch sehr ernst nehmen und das war mir sehr wichtig, dass man jetzt nicht abgestellt wird, weil man in einer Casting-Show war.

2:

Warum bist du zu The Voice of Germany gegangen? Hattest du keine Bedenken, dass das wieder nur irgendein Casting-Format ist, bei dem es um die traurigste Lebensgeschichte geht?

Ich habe mir das Konzept angeguckt und dann habe ich mich dafür interessiert. Bei The Voice dachte ich mir, dass es um die Stimme geht und habe im Internet geguckt, ob es die Sendung schon gab. Da habe ich gesehen, dass es die Show schon in den USA mit Christian Aguliera, Cee Lo Green und dem Sänger von Maroon 5 in der Jury gab. Das fand ich unglaublich toll, weil es Leute sind, die wirklich was können und dann haben sie gesagt, dass Nena und Xavier Naidoo in der Jury sitzen und dann habe ich mich beworben. Es geht einfach um Musik und die Qualität der Musik und das ist das, was mich so an der Show fasziniert hat.


Foto: Steffen Heyde

3:

Rea hat sich als erstes und einziges bei deinem Auftritt umgedreht, hättest du dir gewünscht, dass sich einer der anderen Coaches umdreht oder hast du dir Rea gewünscht? Wie war es mit ihm zusammenzuarbeiten?

Ich fand es toll, dass er sich umgedreht hat. Ich muss sagen, dass ich bisher nur seine Zeit bei Reamonn kannte und ich hatte mir vorher natürlich Xavier Naidoo gewünscht – ich glaube, jeder Sänger hat sich das gewünscht – aber im Endeffekt habe ich mich total gefreut, dass nur er sich umgedreht hat. Ich glaube, er war der ehrlichste Coach und der Coach, der mir am meisten helfen konnte. Er war es, der mich ermutigt hat, in der Sendung durchgängig Deutsch zu singen und ich selbst zu bleiben. Außerdem ist er sehr familiär, seine Familie war immer mit dabei und wir haben auf einer sehr schönen und positiven Ebene miteinander arbeiten können. Nie von Lehrer zu Schüler, sondern immer von Künstler zu Künstler.

4:

Wirst du jetzt gemanagt, hast du bleibende Verpflichtungen mit Sat1/Pro7 oder kannst du jetzt wieder ganz frei agieren?


Foto: Veranstalter
Ich werde auf jeden Fall bald ein Management haben, weil ich das alles alleine nicht mehr bewältigen kann. Die ganzen Anfragen stürmen auf mich ein und ich weiß grade gar nicht mehr wo mit der Kopf steht. Es ist schön wenn man dann Leute hat, auf die man sich verlassen kann.

5:

Seit wann gibt es deine Band Cocoa und wirst du weiterhin dort singen, oder gibt es schon andere Projekte?

Ich werde mich natürlich erstmal um mich kümmern müssen, trotzdem ist es so, dass ich versuche mit Cocoa so oft wie möglich zu spielen. Ich bin mit den Jungs befreundet und wir haben uns auch getroffen und nochmal drüber gesprochen, aber sie unterstützen mich sehr und ich würde sie auf jeden Fall gerne ins Boot holen. Das wäre so mein Ziel, mit der Band auf Tour zu gehen.

6:

Du studierst Gesang an der HMT, was haben deine Kommilitonen gesagt und wie hast du das mit dem Studium geregelt? Außerdem ist dein Vater Gitarrist bei Karussell, was hat er dazu gesagt und unterstützt er dich?

Ich habe mir ein Urlaubssemester genommen und ein Teil meiner Kommilitonen war freitags auch immer mit in Berlin und hat mir dort die Daumen gedrückt. Oder sie haben hier in Leipzig gemeinsame Fernsehabende gemacht. Das war ganz toll. Mein Vater war auch jede Woche mit in Berlin und saß immer im Publikum. Aber am Anfang hat er mich gefragt, warum ich in eine Casting-Show gehen will, weil ich doch so viele Auftritte in Leipzig hätte. Er hat sich dann aber auch das Format angesehen und mich dann total bestärkt. Er hat auch diese große Live-Band gesehen, die da jede Woche mit uns gespielt hat und dass es um Musik geht. Mein Vater stand also total hinter mir und er wird mir definitiv auf dem weiteren Weg helfen.

7:

Wo ist deine Lieblingslocation in Leipzig?

Ich liebe das Tonellis sehr, das ist ja jetzt am Neumarkt. Dann mag ich den Telegraph, den Jazz-Club. Es gibt viele viele Locations in Leipzig die ich liebe. Ich mochte auch immer das Mikro, das jetzt leider geschlossen ist. Das Chocolate, das Spizz, die Moritzbastei, Geigers Rätsel, und das Krystall Palast Varieté.

Buch oder Zeitschrift
Kino oder DVD
Kneipe oder Disco
Tango oder Walzer
Bus oder Auto
Rock und Electro
wild und zahm
Burger oder Sushi
e-Mail oder Telefon
Tattoo oder Piercing
Tee oder Kaffee
Berge und Meer
süß oder herzhaft
Golf oder Fußball