SWM MusiCids 2008:Der Alleinunterhalter wickelte sie alle um den Finger

Die SWM MusiCids waren anno 2008 so gut besetzt (aber auch organisiert) wie noch nie: Frozen Foxes überaschten im Finale mit einfallsreichen, harmonischen Poprock, Mophisto waren eingängig, Grizu äußerst kraftvoll und energiegeladen. Nur der Auftritt von Blooms of Vanity verlief im Sand, aber dafür Vince Vega boten eine fast perfekte Rock’n’Roll-Show. Nur den Rock’n’Roll hatte an diesem Abend nur einer gepachtet, nämlich der, der ihn im Namen trug: Mr Rock’n’Roll verzückte ganz allein auf der Bühne durch seinen Charme und Natürlichkeit, dazu eine volle Stimme, gekonntes Gitarrenspiel und ergreifend schlichte Songs über die Liebe. So das Siegerpaket am 5. Juli aus.
Zuvor hatten aber fast alle Künstler einen ansprechenden Auftritt hingelegt, sodass die Zuschauer die Jury sicherlich nicht um ihre Aufgabe beneidet haben. Folgerichtig erklärte Jurysprecher Maurice Gajda die schwierige, finale Entscheidung dann auch so so:

„Mr. Rock’n’Roll hat am Ende wirklich mehr entertaint. Ich glaube wir haben honoriert – es war wirklich knapp im Vergleich zu Frozen Froxes, die letztendlich auf Platz zwei waren -, dass da jemand alleine steht, so voll, also voluminös, klingt, obwohl er nur eine Gitarre und seine Stimme hat, und einfach unterhält. Das hat man ja auch gesehen: Bei Mr. Rock’n’Roll war es am vollsten. Das sind jetzt am Ende zwar ziemlich viele hard facts aber es gab wirklich viele, die gut waren. Vince Vega waren sehr angenehm, obwohl sie mit den ersten beide Songs heute daneben gelegen haben. Frozen Froxes waren wirklich gut. Grizu waren auch gut. Und wenn du dann da stehst und überlegst, dass die alle gut sind, dann zählt das am Ende nicht mehr, dann zählen die kleinen Quentschen. Heute war das der Unterhaltungswert und das Verhältnis und das hat Mr. Rock’n’Roll auf das Treppchen gestellt.“

Robert Güttler, der hinter Mr. Rock’n’Roll steckt, ist vielen noch als Gitarrist der Clemens M. Müller Combo bekannt. In einem frühren Gespräch gab er „Kaffee und Zigaretten“ als Beweggründe für seine tollen Songs an, die alle in „einer besonderen Phase“ entstanden sind. Noch auf der Bühne hörte sich der glückliche Sieger dann so an:

Robert:

Doch schon schön.

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Hast du erwartet, dass du soweit kommst?

Robert:

Nein.

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Was war deine Erwartungshaltung, als du an den Wettbewerb herangegangen bist?

Robert:

„Wird bestimmt schön.“ Man weiß immer nicht wie die Leute drauf sind, wie man selber drauf ist. Man kann das vorher natürlich erahnen. Vor Allem wenn man sich selbst offen lässt, was man sagt und wie man die Sounds rüberbringt. Also es war wirklich ganz überaschend.

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Wie sahst du deine Chancen direkt nach dem Auftritt?

Robert:

Besser hätte ich es, für mich, nicht machen können, aber die anderen sind auch gut gewesen. Vor Allem bei Vince Vega zum Schluss habe ich gezittert, aber ich hatte das eigentlich schon abgeschrieben gehabt.


Foto: Stefan Deutsch

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Du sollst vorm Finale nicht wirklich geprobt haben.

Robert:

Ja, das stimmt. Es klingt arrogant, aber ich die Songs einfach drin. Ich hab die ja auch geschrieben.

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Wie geht dein Weg nun weiter?

Robert:

Jetzt kommt Local Heroes, dann eine EP. Ich glaube es wird eine schöne Zeit.

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Und singst du dann auch mal Songs, die nicht von der Liebe handeln?

Robert:

Vielleicht über Sex – was willst du hören?

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Sex, Drugs and Rock’n’Roll vielleicht…

Robert:

Vielleicht auch ein bisschen etwas über das Leben. Wir werden sehen.

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